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Am wasser entlang von den Niederlanden nach Deutschland
Willkommen in der Gemeinde Oude IJsselstreek, wo sich der Fluss Oude IJssel durch die Parklandschaft schlängelt. Dieser Wasserlauf war einer der Gründe für die erfolgreiche Entwicklung der Eisenindustrie in der Region. Die Oude IJssel fließt, ebenso wie die Bocholter Aa, von Deutschland aus in die Niederlande. Unternimm eine abwechslungsreiche Radtour (21 km) am Wasser entlang: vom Industriedenkmal „DRU Industriepark“ im niederländischen Ulft bis in die deutsche Stadt Bocholt. Lass dir in der Innenstadt Kaffee und Kuchen schmecken, besuche das Textilmuseum und das Kubaai etwas außerhalb des Stadtzentrums, oder entspanne dich am Aasee, einem schön angelegten See im Stadtgebiet. Im VVV-Inspirationspunkt erhältst du weitere Informationen zu diesen Routen. Du kannst den Flyer auch online einsehen.
Florierende Eisen- und Textilindustrie
Nicht zuletzt aufgrund der Lage an der Oude IJssel und durch das Vorkommen von Raseneisenerz im Boden gilt die heutige Gemeinde Oude IJsselstreek als die Wiege der Eisenindustrie. Rechnet man das deutsche Gebiet an der Issel und an dem Nebenfluss Aa hinzu, gab es im Einzugsgebiet dieser Flüsse mehr als zehn Eisengießereien, von denen die DRU in Ulft die größte war.
Die DRU war lange Zeit der wichtigste Arbeitgeber in der Region. Die Produktion in der Eisenhütte/Eisengießerei, die mit einer Wasserturbine betrieben wurde, nahm erst richtig Fahrt auf, als Bernard Diepenbrock und seine Vettern Theodor und Bernard Reigers die Leitung des Unternehmens übernahmen. Sie lebten in Bocholt, wo sie bereits eine Eisenhütte besaßen. In den Besitz der Ulfter Hütte kamen die beiden Familien 1811, woraufhin der Name in Diepenbrock en Reigers Ulft (DRU) geändert wurde. Heute ist die industrielle Betriebsamkeit einer beschaulichen Atmosphäre gewichen, aber die alten Werksgebäude haben als Denkmal der Industriekultur ein zweites Leben bekommen.
In Bocholt befindet sich das Kubaai: Alte Produktionshallen und Spinnereigebäude, Maschinenhallen und Schornsteinreste zeugen von längst vergangenen Zeiten und einer blühenden Textilindustrie – an einem Ort, an dem heute Menschen ihre Freizeit verbringen und Kultur erleben.
Die alte Spinnerei Herding, die jahrelang leer stand, ist einer dieser Kulturstandorte geworden: das LWL TextilWerk. Seit 2011 gibt es hier Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie ein spektakuläres Restaurant hoch über den Dächern von Bocholt. Auch die anderen früheren Werksgebäude werden einer neuen Nutzung zugeführt. Mit anderen Worten, das Kubaai ist eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft, von einer ländlichen Gegend ins Stadtzentrum und von einem Industriestandort zu einem urbanen Kulturquartier.
Abwechslungsreiche Flusslandschaft
Während die Strecke in den Niederlanden vielfach einen weiten Blick über das Wasser bietet, verändert sich auf der deutschen Seite allmählich die Umgebung. Der Aa-Strang wechselt seinen Namen in Bocholter Aa und die Landschaft sieht anders aus. Die Radwege sind häufiger von Bäumen gesäumt, liegen geschützter und schließlich näherst du dich Bocholt, wo zunehmend eine städtische Bebauung das Bild bestimmt. Die Radroute führt an einem früheren Rittergut, einer Mühle, einem Biergarten und einer Bäckerei vorbei.
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